Der gestrige Besuch unseres Postmanns brachte mir gar große Freude: ein Päckchen von der Insel! Und darin eine Scottish Thistle Shortbread Mould! Was war die logische Konsequenz? Richtig. Ein schottischer Testlauf.
Die hübsche Keramikform musste natürlich sofort eingeweiht werden. Also erstmal eifrig im Netz recherchiert, festgestellt, dass dieses Fettspray, dessen Anschaffung ich bereits mehrfach ins Auge gefasst hatte, jetzt praktisch wäre, die Form gereinigt und geoelt.
Im Prinzip ist Shortbread ein klassisches 3-2-1-Rezept (Mehl, Butter, Zucker). Die Herstellung erinnerte stark an Streusel für Streuselkuchen, die dann aber nicht gestreuselt, sondern erst zu einem Klumpen verknetet und dann in die Form gedrückt werden.
Apropos „Form“: Was der Engländer „mould“ nennt, nennt der Amerikaner „mold“. Wahrscheinlich mit Ausnahme von Bob Mould, der offensichtlich die „richtige“ Schreibweise bevorzugt.
Und jetzt noch etwas Lesestoff aus dem ‚Guardian‘: „How to make perfect shortbread“. Und jetzt mein Versuch:
Zutaten
- 125 g Butter auf Zimmertemperatur
- 55 g Zucker
- 180 g Mehl
- 1 Prise Salz
Anleitung
- Butter schaumig aufschlagen, Zucker und Salz unterschlagen. Mehl zugeben und mit den Händen kräftig verkneten, bis ein homogener Teig entsteht.
- Shortbread mould fetten, Teig fest hineindrücken. Bei 180°C Ober-/Unterhitze so lange abbacken, bis der Rand gebräunt ist und auch der Teig in der Mitte der Form etwas Farbe angenommen hat.
- In der Form auf einem Kuchengitter auskühlen lassen, Teig am Rand mit einem Messer lösen und vorsichtig auf ein Holzbrett stürzen. Mit einem wirklich scharfen Messer schneiden. Ein bißchen "Sägen" am Anfang hilft ungemein.
- Für "Rounds" oder "Fingers" den Teig zu einere Rolle formen bzw. ausgewalzt in Frischhaltefolie wickeln und für eine halbe Stunde im Kühlschrank deponieren. Danach in die gewünschten Formen schneiden und auf einem Blech bei reduzierter Backzeit abbacken.
- Auf dem Blech auskühlen lassen und dann die Stücke in einem luftdichten Behälter verstauen, die nicht gleich weggeatmet wurden.
Man kann dieses megasimple Rezept natürlich ein wenig in die ein oder andere Art modifizieren. Vanille, Zimt, Zitronenschale sind beispielsweise denkbar. Und auch bei Mehl und Zucker sind Variationen möglich.
Bei uns gab es das kurzhand gestern Abend als eine Art Dessert mit einer Kugel Butterscotch Ice Cream dazu. Die wollte ich die ganze Zeit schon mal wieder machen. Die Kombi war allerdings eher suboptimal, deshalb: Shortbread als Keks zu einem Kaffee und Butterscotch Ice Cream zu einem Sticky Toffee Pudding passen deutlich besser.
Fest steht jedenfalls: Diese Backform wird ab sofort häufiger im Gebrauch sein. An dieser Stelle nochmals ein begeistertes „Danke!“ in Richtung Oxford.
Gleich wird die Eismaschine schon wieder angeworfen. Und als Cliffhanger präsentiere ich mal die Sorte, die für heute ansteht: Oliveneis. Da bin ich aber ehrlich gesagt selbst gespannt, ob das was wird. Es ist natürlich Bestandteil einer Vorspeise und nicht eines Desserts. Heute Abend werde ich schlauer sein.
Oh lala! Leider kann ich den Gefallen nicht erwidern, mit WordPress und zentrieren kenn ich mich nicht aus. Bei blogger ist es einfach – da gibts drei icons, links, mitte, rechts. LGilse
hier isses auch einfach, aber nach der migration des blogs bei den alten beiträgen nicht. und irgendwie isses mir so langsam auch egal 😀