Als Kind waren sie das Highlight. Mit Max habe ich sie auch immer gebacken. In den letzten Jahren beschränkte ich mich allerdings auf Zitronenherzen. Und das auch nur, weil Max die mag. Und Herzformen sind ja ausstechtechnisch nicht sehr anspruchsvoll.

Auf dem Weihnachtsmarkt vor knapp zwei Wochen hatte ich mir dann diese Schneeflocken- und Sternausstecher gegönnt. Die sehen ja immer so toll aus. Ich sag’s nur ungern, aber: Was für eine Drecksarbeit!

Erstmal musste natürlich ein Teig her, der beim Backen nicht allzu sehr auseinanderlaufen würde. Mein Standardausstechteig tat das leider immer. Dabei ist der wirklich lecker.

Nach längerem Hin und Her wurde es dann das klassische 3-2-1-Rezept mit einem Eigelb. Und es erwies sich sich als äußerst formstabil.

Ausstechteig ohne Zerlaufen

für frickelige Ausstecher
Gericht: Weihnachtsteller
Keyword: plätzchen, weihnachtsplätzchen
Portionen: 0
Kalorien:
Autor: MrsFlax

Zutaten

  • 375 g Mehl
  • 250 g warme Butter
  • 125 g Puderzucker
  • 1 Eigelb

Anleitung

  • Alle Zutaten verkneten, zu einer Kugel formen, in Frischhaltefolie wickeln und erstmal für einige Stunden ordentlich durchkühlen lassen.
  • Teig vierteln. Immer nur einen Teil bearbeiten – auswalzen und ausstechen – Reste sofort wieder in den Kühlschrank geben.
  • Gut ausrollen lässt sich der Teig in einem aufgeschnittenen Gefrierbeutel. Plätzchen am besten in der Ausstechform auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech transportieren und dort vorsichtig aus dem Förmchen lösen.

Es war am Ende wirklich eine etwas nervige Sache. Ich war in Schweiß gebadet, bis die Dinger endlich verziert und getrocknet in der Dose lagen.

Puderzuckerspritzguss

Gericht: Weihnachtsteller
Keyword: plätzchen, weihnachtsplätzchen
Portionen: 0
Kalorien:
Autor: MrsFlax

Zutaten

  • 250 g Puderzucker
  • 1 Eiweiß
  • 2 TL Zitronensaft
  • 1 Msp. Pottasche

Anleitung

  • Alles mit einem Löffel verrühren. Falls es zu fest ist, ganz wenig Wasser oder Zitronensaft zugeben. Die Betonung liegt dabei auf „ganz“.
  • In einen Gefrierbeutel füllen, die Spitze abschneiden und nach Belieben Plätzchen damit ausdekorieren.
  • Für die Löffelkeks-Flügelchen habe ich noch ein wenig Zucker-Glitzer draufgestreut. Nicht zu lange warten. Der Guss trocknet ziemlich schnell.

Aus den Teigresten wurden schließlich kleine Elche. Und als ich mir die Tagesproduktion so anschaute, war ich mir nicht mal sicher, ob mir nicht die aus der Not (Teig wurde echt anstrengend) geborenen Elche am Ende das Highlight waren.

Jetzt ist alles eingedost und lagert im HWR. Ich muss gestehen, dass ich in den letzten Jahren in drei Tagen etwa die zehnfache Menge an Weihnachtsgebäck hergestellt habe. Bisher war das ja auch irgendwie mehr fürs Auge.

Morgen starte ich mit den schokoladigen, vanilligen und nussigen Lieblingsrezepten durch, die ein alljährliches Muss sind. Und dann ist da ja noch die Sache mit den Baumkuchenspitzen… Das würde ich ja an sich schon gerne mal ausprobieren. Besonders, nachdem mein Ego ja zwischenzeitlich von einem Macaronversuch gebügelt wurde.

Nein. Ich habe sie nicht fotografiert, bevor ich sie im wahrsten Sinne des Wortes in die Tonne gekloppt habe. Schade um die Mandeln. Das sah dann aber nicht nur doof aus, sondern schmeckte auch nicht. Pah! Ein andermal. Momentan geht es hier um ernsthafte Weihnachtsbäckerei und nicht um Schickimicki-Plätzchen.

Da ich ja nun seit gestern (oder vorgestern?) im Besitz des Kitchenaid-Trommelsatzes mit der Trommel zum Zerkleinern von Nüssen und Schokolade bin, erwäge ich, mich morgen auch an ein Rezept zu machen, für das ich noch vor 20 Jahren getötet hätte: Schokonüsse.

Allein der kalte Teig ist sensationell. Ich verspreche sicher nicht zuviel, wenn ich sage, dass ich ihn ungefähr so mochte wie kalte Markklößchen 😀