Gestern war es fünfzehn Jahre her, seit ich das erste Blogpost schrieb. Eigentlich wollte ich nur unseren Bau dokumentieren, aber dabei blieb es ganz offensichtlich nicht. So lange baut kein Mensch an einem Haus. Nicht mal mit unserem Elektriker…
Für eine feierliche Retrospektive fehlt mir gerade ein wenig die Zeit. Aber darauf kommen wir dann beim obligatorischen Jahresrückblick nochmal zurück. Zumindest ist das der Plan.
Geschenke gab es auch – zwei Sashi-Steaks beim heutigen Fornara-Einkauf. Die warten aber noch auf eine besondere Gelegenheit. Für einen profanen Samstag waren sie mir zu schade. Dafür durfte heute Abend das Simmentaler-Jungbullen-Steak ran, das ebenfalls im Einkaufswagen gelandet war. Und dazu gab es nochmal Fake-Pilze. Und echte Pilze.
Und die lassen sich so einfach herstellen, dass es lachhaft ist. Und die Zutaten hat man immer im Haus. Das Rezept ist für sechs Beilagenportionen. Und ich sage es gleich: Der Teig kann – fest in einen Gefrierbeutel eingeschlagen – einen Tag überleben, aber die Herstellung ist aus frischem Teig deutlich angenehmer und besser im Ergebnis. Zu lange durchgezogen ist die Masse deutlich weniger formstabil beim Garen.
Ich habe es ausprobiert. Ich weiß, wovon ich rede.
Zutaten
- 450 g Kartoffeln mehlig kochend
- 200 g Speisestärke
- 150 g Wasser lauwarm
Anleitung
- Kartoffeln schälen und weich kochen. Durch eine Kartoffelpresse drücken. Auskühlen lassen.
- Kartoffeln mit der Speisestärke verkneten.
- Wasser zugeben und ebenfalls einkneten.
- Aus der Kartoffelmasse Kugeln formen. Mit einer Bierflasche – oder einer Passataflasche o.ä. – jeweils leicht in die Kugeln drücken, um die Pilzoptik zu erzeugen.
- In siedendem Salzwasser ziehen lassen, bis die "PIlze" oben treiben. Herausnehmen und auf Küchenkrepp abtropfen lassen.
Am ersten Tag gab es die „Pilze“ zum Black Pepper Garlic Chicken, das ich irgendwann vor zwei Jahren mal in des Gatten Abwesenheit allein getestet hatte. Und es war hervorragend. Die Sauce dazu nahm ich her, um die Fake-Pilze durchzuziehen und aufzuwärmen. Das war gut für die Optik und den Geschmack. Ohne Hilfe sind sie etwas lahm.
Zutaten
- 500 g Hähnchenbrust
- Olivenöl zum Anbraten
- Salz, Pfeffer
- 1 Stück Spitzpaprika rot in Streifen geschnitten
- 1 Stück Zwiebel rot in halben Ringen
- 160 ml Sojasauce
- 60 ml Hoisinsauce
- 2 Zehen Knoblauch gerieben oder fein gehackt
- 120 ml Honig
- 1 EL Tomatenmark
- 50 ml Wasser
- 1 EL Ketchup Manis
- 1 EL schwarzer Pfeffer aus der Mühle
- 1 Frühlingszwiebel schräg in schmale Stücke geschnitten
- Sesam
Anleitung
- Hühnerbrust in mundgerechte Stücke schneiden. Öl in einer Pfanne erhitzen.
- Fleischstücke im Öl anbraten. Zwischendurch mit Salz und Pfeffer würzen. Nicht völlig durchbraten, sondern vorher aus der Pfanne nehmen und beiseite stellen.
- In der gleichen Pfanne Paprika und Zweiebelringe anschwitzen. Ebenfalls beiseite stellen.
- In einer Schüssel aus den Saucenzutaten (Sojasauce, Hoisinsauce, Knoblauch, Honig, Tomatenmark, Wasser, Ketchup Manis und Pfeffer) miteinander verrühren und in die Pfanne geben. Etwa fünf Minuten bis zur gewünschten Konsistenz simmern lassen.
- Zuletzt die Fleischstücke zugeben und ganz kurz in der Sauce ziehen lassen. Paprika und Zwiebeln ebenfalls zugeben.
- Zum Anrichten Frühlingszwiebeln und Sesam darüber geben.
Für das heutige Abendessen braucht es kein Rezept. Einfach echte Pilze scharf anbraten, Fake-Pilze in Salzwasser kochen und in den Resten der gestrigen Sauce kurz marinieren. Steak ebenfalls mit der Marinade bepinseln. Oder auch in dieser Marinade einlegen:
Aus dem Bodensatz der Pilz-Pfanne habe ich anschließend eine Sauce mit Rinderbrühe, der restlichen Marinade und etwas Sahne gezogen. Plus Weißwein. Zuletzt habe ich die echten und die Fake-Pilze in die Sauce geben und kurz durchziehen lassen. Steak braten. Fertisch!
Dazu gab es ein Gläschen Deinhard Riesling, den ich mittlerweile in Erinnerung an den Koblenz-Ausflug besorgt habe. Prost, Blog! Auf die nächsten fünfzehn Jahre! Prost, Mitausflügler!
Fakepilze – hab ich noch nie gehört . Ist aber eine witzige Idee!
Ach ja – und Glückwunsch zum Blog Geburtstag
Danke. Time flies… 🙂
Die „Pilze“ schmecken halt wie Gnocchi – nur neutraler 😀 Ich hatte das letzthin irgendwo gesehen und wollte es mal ausprobiert haben. Teste ich aber auch nochmal mit richtigem Gnocchiteig.
Auf jeden Fall sieht es cool aus
Lustige Idee – und alles Gute zum Bloggeburtstag.
Ist Bau denn bei euch „für immer und ewig“ fertig? Bei uns geht es gefühlt immer weiter und es geht schon an die Renovierung.
Danke dir 🙂
Bau ist hoffentlich durch. Das heißt natürlich nicht, dass man irgendwann mal fertig ist 😀 Wir arbeiten seit Corona an der ersten Runde Renovierung. Zimmer für Zimmer. Bald sind zumindest mal alle Provisorien verschwunden. Immerhin. Nach fünfzehn Jahren… 😉
Ah, also same same