„Oh, Anselm boy, the pipes, the pipes are calling,
From glen to glen and down the mountain side;
The summer’s gone, and all the roses falling;
It’s you, it’s you must go, and I must bide…“
Nachdem heute morgen kein Anselm vom Dach sang, stutzte ich schon. Als ich kurz darauf Unmengen von schwarzen Federn hinterm Haus fand, war es klar: Eine von den hirntoten Nachbarskatzen hat Anselm geholt. Ich hasse erstmal alle. Blödes Pack!
„Lieber Anselm, ich persönlich werde dich als Amsel und Vertrauten vermissen. (…) Wir konnten uns immer aufeinander verlassen. Du warst streitbar, empfindsam, nachdenklich, verlässlich, treu. Du wirst sehr fehlen.“
Ein großer Vogel ist von uns gegangen. Er hinterlässt eine Lücke, die schwer zu füllen sein wird. Wahrscheinlich haben seine Freundlichkeit und seine Arglosigkeit ihn das Leben gekostet. Jetzt singen gerade alle anderen Amseln. Und er antwortet nicht mehr. Er hinterlässt eine Frau und – hoffentlich – einige Eier. Mach’s gut, Anselm!
Schluchz… Themenwechsel. Das hat mich echt runtergezogen an meinem ersten freien Tag.
Mein erster freier Tag bestand dann am Ende aus Kompost anschleppen, Hochbeet auffüllen und Frühbeet montieren. Der Gatte hatte schließlich Pläne, nachdem er jetzt wieder einigermaßen auf dem Damm ist. Die Hochbeete sind in einem Jahr extrem abgesackt. War klar. Bevor sie jetzt neu bepflanzt werden können, müssen sie aufgefüllt werden.
Beet Nummer drei war als erstes dran. Die Erdbeeren des Gatten mussten geborgen und später wieder eingepflanzt werden. Zwei Fahrten zur Kompostierungsanlage genügten. Und etwas Blumenerde. Und reichlich Hecken- und Staudenschnitt.
Am Ende bauten wir noch das Frühbeet zusammen und befestigten es im Hochbeet. Ab morgen dürfen ein paar Pflänzchen darin die Sonne genießen.
Was aber unbedingt heute noch verbloggt werden muss, ist das Rezept für die Bärlauchnudeln von gestern. Die waren wirklich sensationell. Wir hatten geschmorte Lammhüfte dazu. Köstlich!
Und das Beste: Es gibt noch Reste von Nudeln und Soße für heute. Und Lammlachse. Hier das Rezept:
Zutaten
- 1 gute Handvoll der entsprechenden Kräuter
- 2 Eier
- 300 g Pastamehl (d.h. 200 g Mehl Type 00 und 100 g Hartweizengrieß)
- Salz, Pfeffer
- Olivenöl
- evtl. Wasser
Anleitung
- Mehl in eine Schüssel geben. Eier mit den Kräutern und einem Schuss Öl pürieren. Alles plus Salz und Pfeffer zum Mehl in die Schüssel geben.
- Ordentlich durchkneten. Eventuell Wasser – nach Bedarf – zugeben.
- Mindestens zwei Stunden bei Zimmertemperatur ruhen lassen.
- Teig anschließend ordentlich durchkneten. Je nach Konsistenz Wasser oder Mehl zugeben. Schließlich verarbeiten. Problemlos geht das Zwischenlagern auch über Nacht im Kühlschrank. Oder über zwei Nächte.
Herrlich grün, herrlich frisch, herrlich herrlich! Aus dem letzten Bund Bärlauch – und aus dem im Garten – mache ich auf alle Fälle Pasta. Besser geht es nicht.
„… But come ye back when summer’s in the meadow,
Or when the valley’s hushed and white with snow;
I’ll be here in sunshine or in shadow;
Anselm boy, Oh Anselm boy, I love you so…“ (wahlweise von Sinead O’Connor oder Johnny Cash – YouTube-Links! Zum Aktivieren der Videos musst die Links anklicken. Ich weise dich hiermit darauf hin, dass nach der Aktivierung Daten an den jeweiligen Anbieter übermittelt werden.)
Eine tragische Geschichte! Katzen sind einfach so überflüssig. Außer unserer Hauskatze natürlich, aber die tut ja niemandem was! Und die Nudeln… auf in den Bärlauchwald!
die bärlauchnudeln sind derartig lecker, dass ich heute schon wieder nudelteig gemacht habe. für ravioli diesmal. mit pecorinofüllung. und der bärlauch im garten scheint jetzt durchzustarten. perfektes timing! 😀
hier ist heute am tag eins nach anselm bereits eine neue amsel aufgetaucht. verdammt! ein wenig anstand hätte jetzt nicht geschadet… *grrrr*