Treppenwitz & Müllabfuhr

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Die Treppe. Zeit, sich ausführlich damit zu beschäftigen. Das oben ist der Blick in „unser“ gozitanisches Treppenhaus. Auf dem Foto wirkt es jetzt irgendwie harmlos, aber ich versuche trotzdem mal, das Grauen zu beschreiben.

Wir wohnten ganz oben. Das Foto stammt noch nicht von ganz oben. Das Treppenhaus ist exakt so breit, dass Überholvorgänge – selbst von unbepackten, schlanken Personen – nicht möglich sind, und die Stufen haben exakt eine Höhe, die übliches Zwei-auf-einmal-Nehmen völlig unmöglich macht. Man kommt hoch ohne Sauerstoffgerät – aber es ist schwierig.

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Hinzu kam, dass man sich nicht nur unten schon formieren musste, damit der mit dem Schlüssel oben als erstes vor der Tür stand, sondern auch die Tatsache, dass die Haustür immer verriegelt war. Man konnte sie von innen ohne Schlüssel nicht öffnen. Da war keine Klinke. Es gab zwar einen Knopf, der sie angeblich entriegeln sollte, aber der funktionierte anfangs mit nur etwa 30%iger Wahrscheinlichkeit, später dann gar nicht mehr.

Das führte dazu, dass der Gatte morgens das Haus nur dann verlassen konnte, wenn ich mit runter kam, die Tür aufschloss, und dann wieder hoch ging. Das gleiche mittags bei seiner Rückkehr. Da es auch außen keine Klingel gab, musste zudem seine Rückkehr stets angemeldet werden. Anschließend wartete ich auf dem Balkon, bis er um die Ecke bog, um mich dann nach unten zu begeben, um ihn einzulassen. Sportliches Haus.

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Man muss allerdings zugeben, dass die Wohnung wirklich super war. Riesig und schön und hell und angenehm. Guuut… In die Küche ging es nochmals eine Treppe hoch, da der Wohnraum auf zwei Ebenen verteilt war, aber das war nicht weiter schlimm.

An unserem letzten Tag wussten wir dann nicht so genau, was wir mit dem Schlüssel tun sollten. Nachdem die Vermieter nicht mehr erreichbar waren, beschlossen, wir ihn in der Wohnung zu deponieren und ihnen eine Mail zu schreiben. Etappenweise schafften wir unser Gepäck ins Auto. Am Ende erbot sich der Gatte, nochmals aufzusteigen, um den Schlüssel abzulegen.

Ich wartete im Auto. Schweißausbruch! Wir hatten nicht bedacht, dass ja unten einer von uns die Tür aufhalten muss, damit der andere ohne Schlüssel das Haus verlassen kann! Ich rannte los, alarmierte den Gatten, der daraufhin von ganz oben wieder runterstieg, die Tür öffnete, wieder aufstieg, den Schlüssel ablegte und dann durch die von mir aufgehaltene Tür das Haus verlassen konnte. Schwierig… Sehr schwierig…

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Nun zum Müll. Mülltonnen gibt es nicht. Die würden auch keinen Sinn machen in steilen, engen Straßen. Also gibt es Müllsäcke, die an der Straße abgelegt werden. Unser Vermieter erklärte uns am Abend unserer Ankunft, dass die Müllabfuhr montags, mittwochs, donnerstags, freitags… Ach! Praktisch jeden Tag käme. Wir sollten alles einfach rauslegen.

Nach der Hälfte des Urlaubs legten wir den ersten schwarzen Sack raus. Mittags klebte ein Zettel dran. Und nicht nur an unserem Beutel. Auch an allen Beuteln in der Straße. Und in ganz Marsalforn. Mitgenommen hatten sie den Müll nicht, aber Massen von Aufklebern darauf verteilt. Guuut… Wir beobachteten, was die Nachbarn taten. Sie taten nichts und ließen ihre Beutel liegen. Wir taten aus Anpassungsgründen dasselbe. Am nächsten Tag waren die Beutel alle weg. Gut!

Am Tag der Abreise klebte der „Pilot-Project“-Zettel auf einem ziemlich schrottigen Auto in der Nähe unseres Parkplatzes. Ich fand das witzisch.

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Trotz guten Willens komme ich jetzt leider nicht mehr aufs gestrige Essen zu sprechen. Ich hatte maltesische Kapunata gekocht, da wir eine maltesische Aubergine importiert hatten, die ich beim Kochen vergessen hatte. Das war ausgesprochen lecker. Warm wie kalt. Ich reiche es nach. Jetzt bin ich zu müde.

Dieses Wetter… Dieses frühe Aufstehen… Dieses Büro… Das ist alles nix für mich 😀Merken

4 Kommentare

  1. Es ist zu früh, ich muss das später nochmal lesen. Die Nummer mit der Tür, ich habe sie noch nicht verstanden 😀 Rauf, runter, auf, zu, warum nicht von innen zu öffnen… Bis später also, ich wünsche Dir einen schönen Tag!

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