Wenn die Nudeln Trauer tragen

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Das wollte ich immer schon mal machen: Sepianudeln. Ich bin ja jetzt eh jemand, der gerne bis zu den Ellbogen in Hackfleischmasse oder Teig steckt. Oder – wie diese Woche – in Kompost und Blumenerde. Kneten und Rumwühlen – das ist mein Bereich.

Und als ich beim letzten Celpro-Einkauf im Kühlregal Gläser mit Sepiatinte entdeckte, plante ich die nächste Kneterei. Und gestern Abend zog ich sie durch. Erstaunt war ich am Ende doch sehr über den fischigen Geruch. Das hatte ich nicht vermutet und befürchtete, dass die Nudeln am Ende nicht sehr lecker würden. Irgendwann mal gekaufte Industriesepianudeln fand ich damals eklig.

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Da ich noch Grünschalenmuscheln im Gefrierschrank hatte, beschloss ich kurzerhand, diese dazu zu nehmen. Notfalls könnte ich dann „das Fischige“ auf die Muscheln schieben. Das war allerdings nicht nötig. Sie schmeckten super.

Gefüllt wurden sie mit einer Selleriefüllung aus Knollen- und sehr fein gewürfeltem Staudensellerie, Schalotten, Pinienkernen, angeschwitzt und dann eingekocht mit einem Schuss Sahne. Aus den Muscheln zog ich ein Sößchen mit Weißwein, Schalotten, der ersten frischen Petersilie aus dem Garten und ebenfalls etwas Sahne. Alles in allem ein äußerst gelungener Versuch.

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Gestern irgendwann zwischendurch ging das Puntili über den TÜV, wir ergatterten Sitzpolster für die Gartenmöbel und arbeiteten uns weiter beharrlich durch die Beete. Heute morgen startete ich dann zum Pflanzenkauf durch. Ein paar Kräuter, die den Winter nicht überlebt hatten, mussten ersetzt werden. Und dann noch ein paar „Kleinigkeiten“ für die Staudenbeete.

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Auf dem Foto sieht das zugegebenermaßen recht überschaulich aus. In Wirklichkeit war ich schon etwas geschockt, als meine komplette Ausbeute auf der Terrasse stand. Sogar ich! Von der Reaktion des Gatten reden wir mal lieber nicht…

Etwa die Hälfte der Beute war dann recht flott verscharrt. Kräuterbeet und Pflanzsteine hinterm Haus aufgefüllt, die Akelei landete zwischen den Iris, die dem geplanten zweiten Tomatenbeet werden weichen müssen, im Staudenbeet gegenüber der Terrasse. Held des Einkaufs war ein kleines Hängerosmarinhochstämmchen, das natürlich nicht auf meiner Liste gestanden hatte. Mal sehen, wie es klar kommt.

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Nebenbei pflanzte ich noch ein wenig im Beet an den Stellplätzen rum, das ich gestern bereits entunkrautet hatte. Wenn alles angeht, sollte das damit auch erledigt sein. Dank des Dickmaulrüsslers und seiner Freunde mussten wir uns von den drei Rhododendren dort endgültig verabschieden. Schweren Herzens, aber es musste sein. An ihren Plätzen landete Sommerflieder. Der kommt hier anscheinend deutlich besser klar.

Und dann kam die Überraschung des Tages: Der Postbote brachte ein Päckchen für mich. Dieses Päckchen hatte ich bereits letzte Woche sehnsüchtig erwartet, aber der Liefertermin war eigentlich zwischenzeitlich – sehr zu meinem Ungemach – auf den 19.04. verschoben worden. Und jetzt war es doch plötzlich da! Juhuuu!

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Den Nudelaufsatz der KitchenAid umschleiche ich bereits, seit ich sie besitze. Und wie das halt so ist… Wir haben eigentlich eine Nudelmaschine, die ja auch rege genutzt wird. Aber man brauchte halt mindestens einen Arm (mit Hand!) mehr, um voller Freude damit Nudelteig zu walzen. Kommt hinzu, dass sie sich nur schwer an meiner Arbeitplatte befestigen lässt und deshalb immer etwas instabil ist, sodass ich beim Kurbeln und Einfüllen und Ziehen eigentlich noch einen vierten Arm gebraucht hätte, um sie stabil zu halten.

In der Woche vor meinem Urlaub entdeckte ich dann ein Angebot, dessen Preis deutlich unter dem der bisher umschlichenen Angebote lag. Ich hechelte. Vor Erregung. Das Ding musste jetzt her. Und da ist es also nun endlich! Völlig überraschend.

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Praktischerweise hatte ich noch Pastateig von gestern übrig. Tiefschwarzen Pastateig. Perfekt für die Einweihung der Walze und des Spaghettiaufsatzes. Mr. Fettuccine darf dann bei nächster Gelegenheit ran. Versprochen!

Und was soll ich sagen? Ein ganz neues Nudelleben hat begonnen. Linke Hand mit Teig oben, rechte Hand mit Teig unten, Maschine kurbelt von selbst und hüpft nicht. Herrlich!

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Und da schwarze Nudeln ein wenig Farbe brauchen, gönnte ich ihnen zur Feier des Tages Riesengarnelen und ein wenig Kresse. Was will man mehr?!

Okeeehhh… Noch ein aus Garnelenschalen, -schwänzchen und -köpfen gezogenen Sößchen. Mjam!

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8 Kommentare

  1. hmmm. Ich habe erst einmal jemanden beobachtet, die in meiner Küche Nudeln selbst gemacht hat – das waren japanische Udon-Nudeln. Ohne Maschine, ausgewalzt und mit dem Messer in Streifen geschnitten.

    Braucht man so eine Nudelmaschine für Pasta? oder ist es nur viel bequemer? bisher hält mich nämlich vor allem das fehlende Equipment vom Nudelmachen ab….

    1. ich habe ja jetzt jahrelang mit einer mechanischen rumgemacht. das war schon ein echter fortschritt zum nudelholz. mit dem nudelholz kriegt man halt den teig für gefüllte pasta nicht so dünn und gleichmäßig, wie ich ihn gern hätte. also ich kriege ihn nicht so dünn und gleichmäßig… 😀
      ich kaufe ja ungern geräte, bei denen ich mir nicht sicher bin, ob sie nachher nicht nur im weg rumstehen. beim nudelaufsatz war ich sicher, dass ich den auch ausgiebig benutzen würde. und es ist schon enorm viel einfacher, eine maschine kurbeln zu lassen und die hände für den teig frei zu haben.
      alles in allem: ein kauf, den ich sicher nicht bereuen werde =)

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