Vorab: Das folgende Rezept war so gut, dass ich es gleich ein zweites Mal ausprobiert habe. Ich hab’s erbeutet bei Urs auf Coconut & Cucumber im Rahmen der Bloggeraktion „Koch‘ mein Rezept!“ von Volker (volkermampft). Und es war wieder ein sehr lohnender Beutezug.
„Koch‘ mein Rezept!“ hat den Untertitel „Foodblogs neu entdeckt“ – und das ist genau, worum es geht. Diesma hatte ich das Glück ein Blog zugelost zu bekommen, dem ich bereits seit längerer Zeit folge und das ich – wieso sollte ich ihm sonst folgen?! – sehr mag und regelmäßig lese. Das macht die Sache natürlich sehr viel einfacher. Die vor fast genau zwei Jahren verbloggten Südtiroler Knödel hatten mich bereits zum Zeitpunkt des Erscheinens hochgradig gierig gemacht interessiert.
Aber schauen wir uns erstmal das Blog der lieben Urs an. So beschreibt sie sich selbst:
- stöbert leidenschaftlich gern in Foodblogs, Kochbüchern und Food-Zeitschriften
- kocht gerne, ist gerne Gastgeberin und futtert sich am liebsten durch die Küchen der Welt
- lässt sich gerne bekochen, schaut gern in fremde Kochtöpfe, z.B. bei Freunden, in Restaurants, auf Reisen …
- liebt Kochkurse, Märkte, Feinkostläden, Küchenpartys und Rollerfahren
Und bis auf das Rollerfahren, das ich noch nie ausprobiert habe, bin ich da komplett bei ihr. Ich mag ihre Fotos und ich mag ihr permanentes Über-den-Tellerand-Schauen. Was Urlaubsgerichte und -inspirationen angeht, sind wir praktisch Copycat-Schwestern. Große Empfehlung!
Um nochmal ein wenig Südtiroler Stimmung aufkommen zu lassen, habe ich gerade im Fotoarchiv noch ein paar Bilder aus dem Dolomitenurlaub 2004 – schlechte Auflösung, da „Knips-Büchs“-Fotos – ausgegraben. Ich kann mich allerdings nicht mehr erinnern, ob wir auf einer der Hütten am Dolomitenhöhenweg Nummer 2 Knödel gegessen haben. Zu lange her. Aber der Gatte, der in seiner Kindheit nicht wie ich an die Adria, sondern in die Berge geschleppt wurde, ist ein sehr großer Bewunderer von Südtiroler Knödeln. Deshalb also die Auswahl, obwohl ich gut und gerne nahezu jedes andere Rezept hätte auswählen können.
Urs‘ grüner Spargel mit Käsekruste und Rosmarinkartoffeln und ihre Pasta auf kambodschanische Art mit Black Kampot Pepper & Shrimps zum Beispiel stehen gerade ziemlich weit oben auf der Nachkoch-Liste.
Zurück zu den Knödeln: Ich habe sie in zwei Variationen hergestellt und mich ansonsten sehr nah ans Rezept gehalten. Der erste Versuch mit Bärlauch und etwas Petersilie landete neben einer Iberico-Backe und gemischten Pilzen auf dem Teller. Zum zweiten Versuch mit Grie-Soß‘-Kräutern gesellten sich Spargel und eine Paprika-Tomaten-Sauce mit etwas Gochujang. Beide Male machten sich die Knödel hervorragend! Ich weiß nicht, ob ich noch ein anderes Rezept brauche. Hier isses:
Zutaten
- 1 Zwiebel
- 200 g frische Kräuter fein gehackt – hier: Bärlauch / Grie-Soß-Kräuter
- 2 EL Butter
- 2 Eier
- 50 ml Milch
- 8 kleine Würfelchen Gorgonzola
- 1 EL Mehl
- 150 g Brot klein gewürfelt – hier: Roggenbrot / Weißbrot
- 1 Knoblauchzehe
- 1 Prise Muskat
- Salz & Pfeffer aus der Mühle
- etwas Paniermehl bei Bedarf
Anleitung
- Zwiebel und Knoblauch schälen, fein würfeln oder reiben und in der Butter sanft anschwitzen. Milch kurz aufkochen lassen.
- Brotwürfel in eine Schüssel geben. Kräuter, heiße Milch, Eier, Mehl, Salz und Pfeffer dazugeben und kräftig durchkneten. Etwa 15 Minuten durchziehen lassen. Eventuell mit etwas Paniermehl nachjustieren falls nötig.
- Inzwischen in einem ausreichend großen Topf Salzwasser zum Kochen bringen. Mit nassen Händen Knödel formen und in die Mitte ein Stück Gorgonzolakäse geben.
- Die Knödel in das kochende Salzwasser geben und zehn bis zwölf Minuten sieden lassen.
Vielen Dank, liebe Urs, für das Teilen dieses fabelhaften Rezepts. Wir lesen uns!
Hier noch meine bisherigen Beutezüge für „Koch‘ mein Rezept!“
Mal wieder in fremden Töpfen gewildert
Vom Wildern zwischen Brot und Rosen
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